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ARGE DANZIG e. V.

Arbeitsgemeinschaft zur Pflege und Erforschung der Danzig-Philatelie
Mitglied im VPhA des BDPh

Literaturbeilage 201

Bernd Marczinke, Tel. 06232, email: bernd.marczinke@t-online.de                   9. November 2016

Geschichte und Schicksal der Danziger Juden – eine Spurensuche

Danzig wurde um das Jahr 1000 gegründet. Weder die Pomerellen-Herzöge noch der Deutsche Orden duldeten bis 1454 dort eine jüdische Ansiedlung; dies galt auch für das übrige Ordensgebiet. 1309 gab der Hochmeister Siegfried von Feuchtwangen das Edikt de non tolerandis Judaeis heraus, demnach sich die Juden in der Stadt weder ansiedeln noch aufhalten durften.

Ab 1454 siedelten sich Juden rund um Danzig in den Vorstädten an. Aufgrund des Protestes der Danziger Kaufleute, die die Konkurrenz fürchteten, mussten die Juden jedoch in der Vorstadt Schottland wohnen, die nicht zur Stadt Danzig gehörte. Nach und nach siedelten sich Juden auch in anderen Vorstädten an, die nicht unter der Gerichtsbarkeit der Stadt standen. Ab 1531 wurden die jüdischen Händler dank einer Intervention König Sigismund I. auf dem  DominikanerMarkt zugelassen, mussten dafür aber hohe Gebühren entrichten.

Die Große Synagoge in Danzig

Erst nachdem Danzig Ende des 18. Jahrhunderts unter preußische Herrschaft geriet, konnten jüdische Familien preußische Untertanen werden und sich jüdische Gemeinden in der Hansestadt ansiedeln. Mit dem Edikt betreffend die bürgerlichen Verhältnisse der Juden in dem Preußischen Staate vom 11. März 1812 wurden die in Preußen lebenden Juden Inländer und preußische Staatsbürger. Trotzdem kam es immer wieder zu antisemitischen Aktionen, so z. B. während der Hep-Hep-Krawalle von 1819.

Die jüdischen Gemeinden Altschottland, Danzig-Breitgasse, Danzig-Mattenbuden, Danzig Weinberg und Langfuhr schlossen sich im Jahre 1883 zur Synagogengemeinde Danzig zusammen. In den Jahren 1885 bis 1887 wurde an der Reitbahnstrasse die Große Synagoge im Neorenaissancestil erbaut. Sie war für 2.000 Besucher ausgelegt, die Einweihung erfolgte am 15. September 1887 durch den Danziger Rabbiner Kossman Werner.

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Rundschreiben 254, Literaturbeilage 201, Bernd Marczinke, 9. November 2016, Seite 1.


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Added: 24/01/2017
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