>> Treffen der ARGE Danzig mit den Danzigprüfern
Wenn man die vorgeschlagenen Kriterien der ARGE anwenden würde (also Einteilung in Klasse I und II), würden viele Danzigmarken so teuer werden, dass das Gebiet „Danzig INFLA-echt“ nur noch für gutbetuchte Sammler attraktiv wäre. Der BPP könne keine „Zeiträume plausibler Verwendung“ festlegen. Einziges anwendbares Kriterium sei der Gültigkeits-Zeitraum der Marken. Niemand könne eine sinnvolle zeitliche Grenze ziehen, ab der Stempeldaten eines Nennwertes als postalisch irrelevant anzusehen seien.
Die Durchsetzung solcher puristischer Maßstäbe, wie sie die ARGE vorschlägt, ließe die Danzig-Philatelie um eine dreistellige Zahl von Katalog-Nummern schrumpfen: keine Dienst-, Porto-, Flugpost- und Innendienstmarken mehr. Das aber könne nicht im Sinne der ARGE, der Sammler und der Prüfer noch der Danzig-Philatelie insgesamt sein.
Herr Dr. Oechsner und Herr Soecknick sind der Meinung, dass Stempel auf losen Marken sowieso keine Beweiskraft besitzen.
- Eine Mitgliedschaft der Prüfer in der ARGE wird von Herrn Tworek als sinnvoll und erwünscht angesehen. Allerdings fehlten die dazugehörigen Schlussfolgerungen. Dr. Oechsner gibt an, den Austritt der Prüfer aus der ARGE initiiert zu haben. Auf die Frage Herrn Jenrichs, warum er denn nicht selbst diesen Schritt vollzog, gibt er nostalgische und zeitliche Gründe an. Er sei einer der noch lebenden Zeitzeugen der ARGE-Neugründung am 23. März 1991.
Einer Forderung der ARGE betr. einer „neuen“ Stempelliste will Dr. Oechsner nachkommen, meint aber, dass sie sich kaum gegenüber der „alten“ verändert habe.
Der Vorwurf seitens der ARGE, die Prüfer „mauern“ bei den Fragen, die sich auf Dinge außerhalb dieser Liste beziehen, wird zurückgewiesen. Herr Soecknick erläutert, wie die Prüfer Stempel bestimmen und wie danach das Prüfurteil erstellt wird. Da es sich hier um Methoden und nicht um reines Faktenwissen handele, sei eine verallgemeinernde und vereinfachende Darstellung unmöglich.
- Dass es einen Konflikt gibt zwischen der Prüfpraxis und postalisch plausiblen Szenarien, wird seitens der Prüfer zugegeben. Herr Dr. Oechsner und Herr Tworek meinen, dass es Sache der ARGE sei, den Mitgliedern diese Widersprüche zu erläutern.
- Nach Ende der offiziellen Gespräche fanden noch individuelle Gespräche statt, bei denen seitens der Prüfer die Bemerkung fiel, dass der Wolffsche Stempelkatalog von 2005 (3. Auflage) fehlerhaft und teilweise überholt sei.
Zur Fortsetzung solch einer Diskussionsrunde bzw. der weiteren Vorgehensweise wurden keine Vereinbarungen getroffen;
Für die ARGE-Teilnehmer.
Martin Jenrich.
Wir danken!
Der Vorstand dankt unserem langjähriger Rundsendeleiter Harald Strohbusch für seine gewissenhafte Arbeit. Leider kann er diese Funktion wegen Krankheit nicht länger ausüben und bat den Vereinsvorsitzenden um Ablösung.
Unser Mitglied Markward Gnauck hat sich bereit erklärt, in Zukunft die Rundsendungen unserer ARGE zu verwalten.
Arge Danzig, Rundschreiben 222, Seite 1885.
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Added: 31/01/2009
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