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Gallery » Rundschreiben 238 - 1. Quartal 2013 » Die DAPOSTA und ihre Blocks

> Die DAPOSTA 1937 und ihre Blocks – ein Literaturbericht über eine philatelistische Schlacht. 

Literaturbeilage 168
Ton Hulkenberg, Tel. 0031-3329-83261

>> Am letzten Tag gab es abends ein prunkvolles Fest für eingeladene Gäste. Viele Reden wurden gehalten, und Danzig stand im Scheinwerfer der Welt. Nach einem Abend voller Musik unter Führung des Direktors des Staatstheaters Danzig wurden die Preisträger bekannt gegeben [14]. Viele Medaillen erhielten damals und heute noch immer bekannte Danzigsammler wie Kurt Grönke, der eine Goldmedaille und eine Goldene Staatsmedaille für seine fantastischen Sammlungen "Danzig", "Polnische Post in Danzig" und "Danziger Luftpost" bekam. Woldemar Ruberg erhielt den Ehrenpreis der Landespostdirektion Danzig für seine Danzig-Spezialsammlung, die aber außerhalb des Wettbewerbs lief. Etwas kurios, wenn man bedenkt, dass er damals als der große Fälscher der Danziger Schrägaufdrucke entlarvt wurde. Bernard Vogeler bekam eine Goldmedaille und den Ehrenpreis des Danziger Senatspräsidenten Arthur Greiser (der nach dem Krieg für seine Verbrechen als Gauleiter im Warthegau hingerichtet wurde). Die Ausstellung war ein voller Erfolg!

Die Blocks
Einer der Anziehungspunkte für diese Ausstellung war die Herausgabe zweier Blocks. Die Landeskulturkammer der Freien Stadt Danzig schrieb einen Entwurf-Wettbewerb aus. Sieger war der Graphiker Willy Lütcke (1905-1982) [3a], der einen Entwurf mit der Marienkirche einlieferte. Zwei verschiedene Blocks erschienen: einer mit der Marienkirche und der andere mit der Marienkirche und einem Flugzeug.

*-  Einschreibebrief nach Berlin, frankiert mit Block 1 und Zusatzfrankatur 5 Pf.
Ab 16.5.1935 betrug die Gebühr für einen R-Brief nach Deutschland 25 + 30 = 55 Pf.

Beide Blocks hatten einen nominalen Wert von 50 Pf. und einen Zuschlag von 50 Pf. zugunsten der DAPOSTA. Manchmal liest man, dass es zwei Auflagen gegeben hat. Die zweite soll aus dem Oktober 1937 stammen, also lange nach der Ausstellung. Das wird durch das Bestehen von zwei deutlichen Farbunterschieden für beide Freimarken erklärt. Obwohl die zwei Farbvarianten Tatsache sind, kann von einer zweiten Auflage nicht die Rede sein. Die Forschung innerhalb der ARGE DANZIG hat ergeben, dass beide Farben auf Einschreibbriefen vorkommen. Aus den Ankunftstempeln dieser Briefe ist aber ersichtlich, dass die Briefe im Juni und Juli verschickt worden sind [21].

Besucher der Ausstellung sollten auf Vorzeigen ihrer Eintrittskarten ein Recht zum Kauf der beiden Blocks beim Sonderpostamt innerhalb des Ausstellungsgeländes erhalten. In den Danziger Zeitungen vom 17. April war zu lesen, dass man die Blocks auch bestellen könne.
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Arge Danzig, Rundschreiben 238, Literaturbeilage 168, Seite 3.


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Added: 27/12/2012
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