>> Die gestempelten überdruckten Portomarken der Freien Stadt Danzig (P26 – P29) Wo kommt ihr her? – Wo geht ihr hin?
Beleg Nr. 1
P 27 II auf Drucksachenkarte von Danzig 1 nach D-Neufahrwasser (Westerplatte), Aufgabetermin 5.10.1923 (Freitag) 12-1 N, Ankunftsdatum 6.10.1923, 3-4-N
Die Anschrift wurde vom Nachbesitzer Max Hähnel aus nicht nachvollziehbaren Gründen manipuliert. Radierstellen zeigen an, wo die ursprüngliche Adresse aufgestempelt war. Auch die vier Nullen der Blaustiftmarkierung fielen Herrn Hähnels Änderungswut zum Opfer.
Zu Recht beschränkt deshalb der Prüfer R. Soecknick seine Wertung – echt und einwandfrei’ – im Fotoattest vom 22.12.2005 auf die Marke mit Abstempelung.
Die Vorgehensweise von E. v. Baggo hatte Methode.
Der Tarif für eine Drucksachenkarte betrug vom 23.9.23 bis zum 7.10.23 – wie eine Ortspostkarte – 400 Tausend Mark.
Die Unterfrankatur wurde erreicht mit:
Nr. 156 250 TM purpurviolett
Nr. 155 100 TM schw. -ultramarin
Nr. 153 (2) 40 TM hellblau
Nr. 152 5 TM rotkarmin
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5 Marken 395 TM
Der verdoppelte Fehlbetrag ergab damit den gewünschten Portomarkenwert von 10.000 Mark.
Die nutzbare Zeitspanne reichte vom 1. Oktober 1923, dem Ausgabetag der Portomarken, bis zum 7. Oktober, da es ab 8. Oktober eine Portostufenerhöhung gab. Der Beleg wird derzeit - über mehrere bisherige Versteigerungen hinweg - beim Auktionshaus Dr. Reinhard Fischer, Bonn, für 1000,- € Ausruf angeboten.
Damit ist das Schema für die weiteren Belege vorgegeben.
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Rundschreiben 215, Literaturbeilage 68, 25.02.2007, Seite 3.
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Added: 24/05/2008
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