Auf Suche nach den ehem. deutschen Postgebäuden - Danzigreise 2015
Martin Jenrich, Tel. 030-9914166, eMail: martin.jenrich@web.de
Am Sonnabend, dem 26.9.2015, reise ich — zusammen mit Dieter Bronisch — wieder einmal ins Gebiet der ehemaligen Freien Stadt Danzig. Am späten Nachmittag treffen wir in Nickelswalde (poln. Mikoszewo) ein, wo wir im Hotel „Barcelona" in der ul. Bursztynowa (deutsch Bernsteinstr.) avisiert sind. Marianna und Irene, die das kleine Hotel managen, sprechen kein Deutsch, aber das Zimmer kostet nur 28 € (mit Frühstück). - Vorher besuchen wir noch Marianne Augustynowicz mit Tochter Irene in Trutenau (poln. Trutnowy) und laden Allerhand aus, was wir mitgebracht haben.
Zu den Orten, von denen wir zwar ein Bild des Postgebäudes haben, es aber noch nicht ausfindig machten, gehört Fischerbabke (poln. Rybina). Dorthin fahren wir am Sonntag, dem 27.9.2015. Das Dorf liegt an der Elbinger Weichsel (poln. Szkarpawa) und hat einen Haltepunkt der Kleinbahn, die vom 27. Juni bis 30. August einmal täglich von Tiegenhof (poln. Nowy Dwör Gdanski) auf den alten — nicht erneuerten — deutschen Gleisen über Steegen (poln. Stegna) nach Nickelswalde und wieder zurück fährt.
Die ehem. Post in Fischerbabke.
Wir meinen, dass das Gebäude, in dem sich einmal die deutsche Post befand, in der Nähe des Haltepunktes sein könnte. Unsere Annahme bestätigt sich. Agnieszka Janiszewska, eine junge Frau, die zusammen mit ihrem Gatten das Haus kaufte und daneben in einem neuen wohnt, lässt uns in das alte Gebäude, in dem sich früher neben der Post auch eine Bahnhofsgaststätte befand. Das meiste Mobiliar des Vorbesitzers ist noch vorhanden, aber leider kein Postschild aus deutscher Zeit. Doch unser Suchen hat Erfolg, und darauf sind wir stolz!
Da die Kleinbahn auf ihrem Weg von und nach Tiegenhof die Elbinger Weichsel überqueren muss, wurde an Stelle einer festen eine schwenkbare Brücke erbaut. Diese technisch interessante Lösung durch deutsche Ingenieure finden wir sehr beeindruckend.
Da bis zum Abend noch Zeit bleibt, fahren wir nach Bodenwinkel (poln. Katy Rybackie), um die ehem. Gaststätte Foth zu fotografieren, in der sich über mehrere Jahre die deutsche Post befand. Als Herr Foth starb und die Witwe sich neu verheiratete, wurde die Post in ein anderes Haus verlegt, das aber nicht mehr besteht. Wir fahren auch zum Strand und atmen die frische Seeluft. Im Sommer ist hier reger Betrieb. Man denkt dann: Ganz Polen ist an der Ostsee. Jetzt, Ende September, ist es weitaus ruhiger. - Nach dem Abendessen in Steegen fahren wir zurück in unser Hotel, um beim Bier Danziger Briefmarken und ihre Stempel anzuschauen.
ehem. Post in Bodenwinkel (Gaststätte Foth)
Am Strand von Bodenwinkel.
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Arge Danzig, Rundschreiben 257, 4. Quartal 2017, Seite 3104.
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Added: 13/11/2017
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