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Gallery » Arge Danzig, Rundschreiben 230 - 1. Quartal 2011 » 750 Jahre Danziger Dominikanermarkt

Literaturbeilage 159:

1260 - 2010: 750 Jahre Danziger Dominikanermarkt:
Udo Mierau, Tel. 05042-8528 - - - 15. September 2010.

1. Der Dominikanermarkt einst:

Das älteste Gotteshaus Danzigs ist die St. Nicolai-Kirche in der ehem. Johannisgasse (poln. Swietojanska) und der Junkergasse (poln. Panska), auch Dominikaner- oder Schwarzmönchengasse genannt. Anfang 1200 stand hier eine kleine Kapelle, die der pomerellische Herzog Swantopol den Dominikanern übergab. Am 17.6.1239 wurde die Kirche geweiht. Dass sie den Einzug der Sowjetarmee im März 1945 unbeschadet überstand, war der Tatsache zu verdanken, dass sie u. a. dem Heiligen Nikolaus geweiht war, und dieser war auch der Schutzpatron Russlands. Dadurch ist das reich ausgeschmückte Innere der Kirche ebenfalls erhalten geblieben.

1260 erhielt der katholische Bettlerorden der Dominikaner in Danzig vom Papst Alexander IV. (1254-1261) einen großen Ablass bewilligt, der jährlich am 5. August auszusprechen war. Mit diesem Ablass war die Genehmigung verbunden, zum Andenken an den Ordensgründer, den Heiligen Dominik, den Handel auf einem Jahrmarkt in Danzig zu betreiben.

In alten Zeiten wurde der Dominikmarkt in den Gassen und auf den Plätzen innerhalb der Stadt abgehalten. In den vergangenen 150 Jahren aber wechselte der Markt vielfach seinen Standort: Kohlenmarkt, Holzmarkt, Heumarkt, Langgasser Tor (zur Reitbahn hin), Breitgasse, Dominikanerplatz, große Wiese (am Anfang der Halben Allee), Langgarten und Mattenbuden. Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Markt nach dem Wiebenwall verlegt und schlug zuletzt seine Zelte vor der Breitenbachbrücke (Richtung Heubude) auf.

Dominikanerplatz mit dem "Blumentopf" und dem Spitzturm "Kiek en de Kök".
"Guck in die Küche" - nämlich in die Klosterküche.

Arge Danzig, RS 211, 2011, Literaturbeilage 159, Seite 1.


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Added: 07/01/2011
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