Heft 2, Seite 13, Abtlg. 1, Seite 6.
Sind die seite Mitte 1933 Fortsetzung:
den Originalzinkstreifen in feuchte Pappe eindrückte (Matritze) und diese mit Druckgussmasse ausgoss. Man stellte 12 Zehnerstreifen her. Diese wurden useinandergeschnitten, zehn zu einer Druck-platte vereinigt und 2 in Reserve gestellt. Durch den Guss als solchen, die Sprödigkeit des Materials sowie der nicht homogenen Struktur der Pappe, treten die 10 verschiedenen Kerntypen in leichten Abwandelungen wieder hervor. Diese Abwandlungen wurden grösser im Verlaufe des weiteren Druckprozesses. Es sind im Ganzen 55.000 Bogen überdruckt worden, bis zu 15.000 Bogen konnten jedoch nur mit einer Platte überdruckt werden, diese muss also durch Auswechseln von unbrauchbar gewordenen Typen mindestens einen 4 maligen Erneuerungsprozess durchgemacht haben.Der Druckmeister Schwarz von der Fa. Sauer welche die Schrägaufdrucke gedruckt hatte, hat mir dieses Verfahren bestätigt. Für uns ist die Tatsache wichtig, dass auf einem Originalboten mindestens 10, niemals weniger verschiedene Typen vorhanden sind.
Weshalb keine Originale ?
W e i l :
1. im Gegensatz zu den Originalen die 4 Nachdrucktypen nicht nur als dieersten 4 Typen einer Reihe zu finden sind sondern n u r und a u s s c h l i e s s l i c h diese 4 Typen überall, im linken sowie auch in rechten Bogenrandteilen vorkommen (vielleicht auch weniger aber n i e m a l s m e h r.)
2. Die Nachdrucke in Bogenteilen von 40 (vielleicht auch in kleineren aber n i e m a l s in grösseren Teilen) mit einem Viererklischee mittels Tiegeldruckpresse hergestellt worden sind. Beweis die Reihenfolge der Typen, diese ist stets 1+ 2+ 3+ 4 niemals finden wir eine andere Kombination wie etwa Type 4 + 1. Mit einem 40 er Klischee sind die Überdrucke auch nicht ergestellt worden, das beweist die Verschiedenheit der senkrechten Abstände.
3. Aufdruckfarbe und Durchauftragsnummer abweichen. Im Gegensatz zu den Originalbogen rechte und untere Bogenränder häufig und bei den verschiedensten Werten ( 2 1/2, 7½ , 10 Pfg. und 60 Pfg.) festgestellt worden sind.
Weil die Urmarken z.T. von den Urmarken der Originale abweichen (bei der 60 Pfg. Innendienst z.B. Plattendruck 1905 rotlila anstatt Walzendruck 1912 bläulich violett).
Diese vielen Abweichungen im Einzelfall sicher nicht voll beweiskräftig, beweisen zusammengefasst absolut schüssig.
Diese Feststellungen sind anhand von Material nachgeprüft und bestätigt worden von dem Leiter der Oberprpüfstelle in Berlin Herrn Heinrich Köhler, sowie den Danzig Spezialprüfern, den Herren Georg Hochkeppeler in Berlin-Steglitz und A. Seifert in Danzig.
Originale sind also die fraglichen Schrägdrucke auf keinen Fall, bliebe jetzt nur noch die Frage offen amtlich oder private Nachdrucke?
Amtliche Nachdrucke ?
Trotzdem a l l e Sachverständigen sich gutachterlich dahin geäussert hatten, dass es sich bei den fraglichen Schrägaufdrucken um keine Originale handelt, hat das Gericht nach ausser Strafverfolgsetzung des Hauptvertreibers wegen Mangels an Beweisen (Mitte Dezember 1935).
Das Danziger Postwertzeichen Nr. 2.
Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft der Sammler Danziger Postwertzeichen im in- und Auslande (A.S.D.P.).
1. Jahrgang. Heft Nr. 2 - 30.04.1936, Seite 13.
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Added: 08/05/2010
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